Kurzbeschreibung

Trotz der Verwüstungen, die der Dreißigjährige Krieg in den meisten deutschen Territorien anrichtete, erlebte das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel im 17. Jahrhundert eine kulturelle Blütezeit, die mit der Herrschaft Herzog Augusts dem Jüngeren (reg. 1635-1666) begann. Herzog August gründete die Bibliothek in Wolfenbüttel, die damals die größte Bibliothek Europas war und noch heute existiert. Augusts dritte Ehefrau, Sophie-Elisabeth von Mecklenburg (1613-1676), war eine gebildete und sehr musikalische norddeutsche Adlige. Nachdem sie den berühmten Komponisten Heinrich Schütz kennengelernt hatte, wurde sie seine Schülerin. Sophie-Elisabeth schrieb Gedichte und komponierte Lieder und Singspiele, die am Hof aufgeführt wurden. Dieses Lied basiert auf einem Gedicht aus dem Theaterstück Friedens Sieg von Justus Georg Schottelius, der als Hauslehrer für die Kinder des Herzogs und der Herzogin angestellt war. Sophie-Elisabeth schrieb die Musik für das Stück. In dem Drama treten Tod, Hunger, Armut und Ungerechtigkeit als Figuren auf und bezeichnen sich selbst als „Töchter des Krieges“.

Sophie-Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel, Ich, der häßlich bleiche Tod (1648)

Quelle

Quelle: Sophie-Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel, Ich, der häßlich bleiche Tod, 1648. Aufnahme: Ensemble Weser-Renaissance Bremen, Leitung: Manfred Cordes.

Justus Georgius Schottelius, Neu erfundenes Freuden Spiel genannt Friedens Sieg, Wolfenbüttel, 1648. http://diglib.hab.de/drucke/lo-6992/start.htm

Sophie-Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel, Ich, der häßlich bleiche Tod (1648), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/von-den-reformationen-bis-zum-dreissigjaehrigen-krieg-1500-1648/ghdi:audio-5075> [27.03.2025].