Kurzbeschreibung

Charles de Gaulles Staatsbesuch (4.–9. September 1962), der erste Besuch eines französischen Staatspräsidenten in der Bundesrepublik, wurde zu einem außergewöhnlichen Erfolg. Auf den Stationen seiner Reise wurde de Gaulle von Tausenden von Deutschen begeistert empfangen, wie auch dieses in Bonn am 4. September 1962 aufgenommene Bild zeigt. Die Bonner brachten auf Plakaten ihre Unterstützung für den „europäischen Bundesstaat“ zum Ausdruck und ließen Frankreich und „das vereinte Europa“ hochleben. Die von Präsident de Gaulle teilweise auf deutsch gehaltenen Reden, in denen er seine Wertschätzung gegenüber Deutschland zum Ausdruck brachte, sicherten ihm bleibende Popularität. Am 7. September 1962 ließen de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer in einem gemeinsamen Kommuniqué verlautbaren, sie wollten „praktische Maßnahmen“ zur Verstärkung der bereits bestehenden Verbindungen zwischen den beiden Ländern ergreifen, und schon am 19. September 1962 schickte de Gaulle dem Kanzler einen Protokollentwurf, in dem eine engere Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und Frankreich bei der Außen- und Verteidigungspolitik, in Jugendfragen und der Kultur angeregt wurde. Diese Initiativen führten zur Unterzeichnung des Elysée-Vertrages am 22. Januar 1963.

Charles de Gaulle in Deutschland (4. September 1962)

Quelle

Quelle: Originalunterschrift (aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt): Im Rathaus der Stadt Bonn wird Seine Exzellenz General de Gaulle von Dr. Daniels, dem Oberbürgermeister von Bonn, und Tausenden von begeisterten Bürgern empfangen. Bundesbildstelle Bonn. 

Mit freundlicher Genehmigung des German Information Center