Kurzbeschreibung

Nach der gewaltsamen Befreiung von Andreas Baader aus der Justizanstalt in Tegel in West-Berlin am 14. Mai 1970 formierte sich die erste Generation der „Rote Armee Fraktion“ um Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof, Holger Meins und Jan-Carl Raspe. Die erste programmatische Äußerung war Ensslins Aufruf „Die Rote Armee aufbauen!“ vom Juni 1970; als „Rote Armee Fraktion“ bezeichnete sich die Gruppe erstmals in Meinhofs Text „Konzept Stadtguerilla“ vom April 1971. Nach einer Reihe von Banküberfällen, Auto- und Dokumentendiebstählen führte die RAF 1972 Bombenanschläge auf das Hauptquartier des 5. US-Corps in Frankfurt a.M. (11. Mai), die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai), auf den Wagen des Bundesrichters Wolfgang Buddenberg (15. Mai), den Springer-Verlag (19. Mai) und auf das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai) durch. Ein Großteil der ersten RAF-Generation wurde im Juni 1972 gefasst und inhaftiert. Der abgebildete Steckbrief zeigt (von links oben nach rechts unten): Ulrike Meinhof, Andreas Bernd Baader, Gudrun Ensslin, Holger Klaus Meins, Jan-Carl Raspe, Ilse Stachowiak, Klaus Jünschke, Ronald Augustin, Bernhard Braun, Ralf Reinders, Ingeborg Barz, Irmgard Möller, Brigitte Mohnhaupt, Axel Achterath, Katharina Hammerschmidt, Rosemarie Keser, Siegfried Hausner, Heinz Brockmann, Albert Fichter.

Fahndungsplakat: Baader/Meinhof-Bande (ca. 1970/72)

Quelle

Quelle: Fahndungsplakat RAF-Terroristen. Herausgeber: Bundeskriminalamt, ca. 1970/72. Signatur: Plak 006-001-058. Bundesbildstelle-Bundesarchiv.

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