Quelle
Quelle: Der Spiegel, Nr. 5, 28. Januar 1979. Online verfügbar unter: https://www.spiegel.de/spiegel/print/index-1979-5.html
Ende Januar 1979 wurde in der Bundesrepublik die vierteilige amerikanische TV-Serie „Holocaust“ (1978) gesendet. Im Vorfeld hatte es deutliche Bedenken gegen diese NBC-Produktion gegeben; als prominentester Kritiker bezeichnete der Holocaust-Überlebende Elie Wiesel sie als „Trivialisierung der Holocaust“ und „Seifenoper“. Überraschend hoch war aber das Interesse des bundesdeutschen Publikums: Bei einer Einschaltquote von bis zu 41 Prozent sahen über 20 Mio. Zuschauer/innen zumindest einen der vier Teile. Die „Geschichte der Familie Weiss“, so der Untertitel der Serie, welche die Geschichte einer fiktiven deutsch-jüdischen Familie erzählte, weckte durch ihre personalisierende Darstellung der Opfer emotionale Betroffenheit und intensivierte das Bedürfnis nach Information und Diskussion über den Völkermord der Nazis.
Quelle: Der Spiegel, Nr. 5, 28. Januar 1979. Online verfügbar unter: https://www.spiegel.de/spiegel/print/index-1979-5.html
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