Am 8. Mai 1985 hatte Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einer historischen Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes den 8. Mai als Tag der gleichzeitigen Niederlage und der Befreiung bezeichnet. Mit dieser widersprüchlichen Formulierung wollte er ein Gedenken an alle Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft anregen, gleichzeitig aber die Beispiellosigkeit des Holocaust betonen. Weizsäcker traf am 8. Oktober 1985 zum Staatsbesuch in Israel ein, wo seine Rede positiv aufgenommen worden war. Seine erste Station war die Gedenkstätte Yad Vashem, und am 9. Oktober besuchte der Bundespräsident die Heiligen Stätten sowie die Jerusalemer Altstadt. Das Bild zeigt Weizsäcker an der Klagemauer.