Kurzbeschreibung
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef
Strauß, der die Ost- und Deutschlandpolitik der sozialliberalen
Koalition häufig und scharf kritisiert hatte, setzte nach dem Bonner
Machtwechsel im Oktober 1982 eigene deutschlandpolitische Akzente. Mit
Alexander Schalck-Golodkowski, dem Leiter des Bereichs Kommerzielle
Koordinierung im DDR-Ministerium für Außenhandel, handelte Strauß einen
Milliardenkredit für die Außenhandelsbank der DDR aus, der Ende
Juni/Anfang Juli 1983 gewährt wurde. Diese westdeutschen Kredite
verhinderten den Bankrott der DDR für ein halbes Jahrzehnt. Am 6. April
1984 empfing Strauß (im Bild rechts) den ZK-Sekretär für Wirtschaft
Günter Mittag, der zuvor auch Bundeskanzler Helmut Kohl getroffen hatte,
in Bonn. Dabei betonte Strauß, die Bundesrepublik werde für die DDR
immer ein „fairer Partner“ sein.