Kurzbeschreibung

Dieser Schnitt besteht aus einer Folge von Szenen, die mit der Hinrichtung des „Schinderhannes“ enden. Zuerst wird Schinderhannes als Räuber mit einsatzbereitem Gewehr und Schwert (links, A) gezeigt. Danach ist er auf dem Schafott mit Guillotine zu sehen, wie er einem Priester beim Spenden der Sterbesakramente zuhört (Mitte, B). Schließlich wird sein abgetrenntes Haupt der Zuschauermenge zur Schau gestellt (rechts, C, D). Er wurde durch eine Guillotine hingerichtet, ein Gerät, das zum Symbol der Französischen Revolution geworden war, damals jedoch in den deutschen Territorien noch nicht bekannt war. Wie dieser Stich zeigt, waren öffentliche Hinrichtungen theatralische Ereignisse. Die politisch Verantwortlichen ließen Hinrichtungen ausführen, waren aber weder die einzigen noch die maßgeblichen Determinanten ihrer Bedeutung. Es war eher die einfache Bevölkerung, die diese Ereignisse mit Volksmystik erfüllte und ihnen durch Interpretation Bedeutung verlieh.

Darstellung Schinderhannes (links) und seiner Hinrichtung (rechts) (1803)

Quelle

Quelle: Holzschnitt eines unbekannten Künstlers, um 1803.
bpk-Bildagentur, Bildnummer 20031916. Für Rechteanfragen kontaktieren Sie bitte die bpk-Bildagentur: kontakt@bpk-bildagentur.de oder Art Resource: requests@artres.com (für Nordamerika).

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Darstellung Schinderhannes (links) und seiner Hinrichtung (rechts) (1803), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/das-heilige-roemische-reich-1648-1815/ghdi:image-2821> [05.11.2024].