Kurzbeschreibung

Johann Sebastian Bach (1685-1750), der wohl bekannteste deutsche Komponist der Barockzeit, wurde in Eisenach (im kleinen Herzogtum Sachsen-Eisenach) in eine Komponistenfamilie geboren. Im Alter von zehn Jahren verwaist, verbrachte er den Rest seiner Kindheit bei seinem ältesten Bruder Johann Christoph, einem Komponisten, von dem er seine erste musikalische Ausbildung erhielt. Im Alter von 18 Jahren begann er als Musiker an evangelischen Kirchen zunächst in Arnstadt und dann in Mühlhausen zu arbeiten. Es folgten Anstellungen an Höfen in Weimar und Köthen, eine Zeit, während der Bach die meisten seiner weltlichen Kompositionen schrieb. Von 1723 bis zu seinem Lebensende war er Kantor an der Leipziger Thomaskirche und komponierte Musik für die großen lutherischen Kirchen der Stadt sowie das Collegium Musicum der Universität. 1736 wurde er von August III. von Polen, der ebenfalls den Titel des Kurfürsten von Sachsen innehatte, zum Hofkomponisten ernannt.
Hier zu hören ist Bachs Kantate „Also hat Gott die Welt geliebt“, die er 1725 während seiner Zeit in Leipzig komponierte. Das Libretto stammt von Christiana Mariana von Ziegler, die insgesamt neun Libretti zu Bachs Kantaten beisteuerte. Als eine der wenigen Autorinnen ihrer Zeit unterhielt Ziegler einen Salon in Leipzig und schrieb sowohl Gedichte als auch Prosa. Sie war das einzige weibliche Mitglied von Gottscheds „Deutscher Gesellschaft“.

Johann Sebastian Bach, Kantate „Also hat die Gott die Welt geliebt“ (1725)

Quelle

Quelle: Johann Sebastian Bach, „Also hat Gott die Welt geliebt”. BWV 68, Libretto von Christiana Mariana von Ziegler, 1725. Aufgeführt von den German Bach soloists. https://musopen.org/music/3237-also-hat-gott-die-welt-geliebt-bwv-68/