Kurzbeschreibung
Im Jahr 1924 verbüßte Hitler eine mehrmonatige Festungshaftstrafe
wegen des gescheiterten Staatsstreichversuchs vom 9. November 1923. In
der oberbayrischen Haftanstalt Landsberg verfasste er seine politische
und ideologische Programmschrift unter dem Arbeitstitel
Viereinhalb Jahre Kampf gegen Lügen,
Dummheit und Feigheit. Im Juli 1925 wurde der erste Band unter dem
vereinfachten Titel Mein Kampf
veröffentlicht. 1926 folgte ein zweiter Band, und eine einbändige
„Volksausgabe“ erschien seit 1930. Seit 1936 bekam jedes deutsche
Brautpaar eine Kopie vom Standesamt geschenkt. Weltweit wurden bis zum
Jahr 1945 rund 10 Millionen Exemplare des Buches verkauft. Durch die
Tantiemen wurde Hitler zum Multimillionär.
In seiner Polemik legte Hitler die Grundzüge seiner rassistischen
Weltanschauung und seine politischen Ziele dar. Dabei handelte es sich
vor allem um die rassische „Höherzüchtung“ des deutschen Volkes und die
Eroberung von osteuropäischem „Lebensraum“. Hitler erklärte die
angebliche Notwendigkeit der Bekämpfung der „jüdisch-marxistischen
Weltverschwörung“ und des erbarmungslosen Rassenkriegs gegen die
Sowjetunion. Der erste Band wurde als Autobiographie Hitlers ausgegeben,
tatsächlich fiktionalisierte Hitler jedoch seine Biographie, um seine im
Buch geäußerten politischen Ansichten aus der eigenen Lebenserfahrung
abzuleiten. Der hier abgebildete zweite Band sollte angeblich die
Geschichte der NSDAP darstellen, tatsächlich tritt die Parteigeschichte
allerdings hinter Ausführungen zum politischen Programm Hitlers zurück.
In Kapitel 13 und 14 äußert er sich explizit über seine konkreten
außenpolitischen Pläne für eine Bündnispolitik mit Italien und England,
um so einen erfolgreichen Krieg gegen Frankreich führen zu können sowie
für die Eroberung von „Lebensraum“ in Osteuropa und der Sowjetunion.