Im Zuge der von Himmler befohlenen Spurenbeseitigung wurden ab Ende Oktober/Anfang November 1944 in Auschwitz die technischen Installationen der Gaskammern abgebaut und die Krematorien abgerissen (das letzte wurde kurz vor der Befreiung gesprengt). Angesichts der immer näher rückenden Roten Armee begann Mitte Januar 1945 die Evakuierung des Lagerkomplexes, und etwa 58.000 Häftlinge wurden nach Westen auf Todesmärsche getrieben. Am 27. Januar 1945 befreiten Einheiten der 60. Armee der I. Ukrainischen Front das Konzentrationslager. Sowjetische Truppen fanden in Auschwitz II-Birkenau 600 Leichen von Gefangenen, die nur wenige Stunden vor der Befreiung getötet worden waren. Insgesamt 7.650 überlebende Häftlinge wurden von den Sowjets angetroffen. Das polnische Parlament erklärte Auschwitz im Juli 1947 zum Nationaldenkmal, und seit 1996 ist der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, offizieller Holocaust-Gedenktag in Deutschland. Im Bild: Blick in eine Frauenbaracke nach der Befreiung des KZ Auschwitz durch Einheiten der Roten Armee.