Kurzbeschreibung
An Hitlers 44. Geburtstag, dem 20. April 1933, gründete der damalige preußische Kultusminister Bernhard Rust drei sogenannte „Nationalpolitische Erziehungsanstalten“ (NPEA oder Napolas) für die Ausbildung der zukünftigen NS-Elite. Bis 1939 wurden insgesamt 16 Napolas eröffnet, in denen Schüler hauptsächlich militärisches und körperliches Training erhielten. Nach Erlangen der Hochschulreife sollten sie vor allem den Offiziersnachwuchs für die Reichswehr, SS oder Polizei stellen. Aufnahme in eine Napola beruhte hauptsächlich auf ärztlicher Bescheinigung hervorragender „rassischer" und körperlicher Merkmale. Außerdem mussten angehende Schüler in sportlichen Wettkämpfen außergewöhnlichen Mut und Aggressivität beweisen. Die politische Ausbildung wurde von Vertretern der SS und SA geleitet. Als staatliche Einrichtung sollten Napolas aber auch dem regulären Lehrplan folgen, was jedoch am Mangel qualifizierter Lehrkräfte scheiterte. Letztlich übernahm die SS vollständig die Verwaltung der Napolas, womit der akademische Standard der Schulen weiter sank. Nach Kriegsbeginn wurden Schüler immer früher zum Militärdienst eingezogen. Anstelle einer neuen NS-Führungselite lieferten die Napolas vor allem immer jüngeres Kanonenfutter.