Kurzbeschreibung
Dieses auf 1941 datierte Foto zeigt Heinrich Himmler (links im Bild)
bei einer Inspizierung des Konzentrationslagers Mauthausen in
Österreich. In der Bildmitte ist der Lagerkommandant,
SS-Obersturmbannführer Franz Ziereis, zu sehen und rechts neben ihm
Ernst Kaltenbrunner, der zu diesem Zeitpunkt als Höherer SS- und
Polizeiführer für das östliche Österreich zuständig war. Sechs Monate
nach dem ,,Anschluss" Österreichs wurde das Lager Mauthausen im
August 1938 als Straf- und Arbeitslager eröffnet. Der Ort wurde zum
einen wegen seiner Nähe zu mehreren Granitsteinbrüchen und zum anderen
wegen der empfundenen Notwendigkeit eines Internierungslagers für
politische Häftlinge in Österreich gewählt. Während die Häftlinge
anfangs hauptsächlich aus Deutschland und Österreich stammten, wurden ab
Kriegsbeginn zunehmend auch Häftlinge aus sämtlichen besetzten Gebieten
und Kriegsschauplätzen in das Lager gebracht. Die meisten Häftlinge
kamen aus anderen Konzentrationslagern nach Mauthausen und arbeiteten
unter härtesten Bedingungen in den Steinbrüchen, die Todesrate war
dementsprechend extrem hoch. Der Großteil der Todesfälle in Mauthausen
war auf die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen
zurückzuführen, doch fanden hier auch Massenexekutionen statt.
In der von Reinhard Heydrich 1941 vorgenommenen Einstufung der
Konzentrationslager in drei Kategorien fiel Mauthausen als einziges
Lager in die „Stufe III“ für „schwer belastete, insbesondere auch
gleichzeitig kriminell vorbestrafte und asoziale, d. h. kaum noch
erziehbare Schutzhäftlinge“. Faktisch bedeutete eine Verlegung nach
Mauthausen die Verurteilung zur „Vernichtung durch Arbeit“.