Kurzbeschreibung

Die geografische Ausdehnung der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie wird auf dieser Karte deutlich. Selbst als sich der Krieg gegen die Deutschen wendete, fuhr das Regime fort, die europäischen Juden zu verfolgen und ermorden. Die siebzehnhundert Juden von der griechischen Insel Rhodos wurden Ende Juli 1944 verhaftet und bis nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden. Leserinnen und Lesern mag auch auffallen, dass für Schweden keine Zahl angegeben ist. Als neutraler Staat blieb seine jüdische Gemeinde unberührt. Zwar führte der Antisemitismus in Schweden zu einer Diskriminierung der Juden und zu einer Politik, die den meisten europäischen Juden, die Zuflucht suchten, die Einreise nach Schweden erschwerte, doch wurde Ende 1943 über 7000 dänischen Juden die Einreise gestattet. Dieser mutigen Rettungsaktion des dänischen Widerstands ist es zu verdanken, dass auch die Zahl der jüdischen Opfer aus Dänemark so niedrig blieb.

Jüdische Opfer des Holocaust, 1. Sept. 1939⁠–⁠7. Mai 1945

Quelle

Quelle: Quellen und Kartografie: Martin Gilbert (Hg.), The Routledge Atlas of the Holocaust, 4th edition (London/New York, 2009); mit aktualisierten Zahlen aus: USHMM, Holocaust Encyclopedia, https://encyclopedia.ushmm.org/en (letzter Zugriff am 1. August 2023). Kartografische Gestaltung von Gabriel Moss, 2022-2023.