Quelle
Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, Schenkung der
Familie Gasul
RG-60.4567
Warschau, die Hauptstadt der polnischen Republik, war in der
Zwischenkriegszeit eine pulsierende und vielfältige Stadt. Von den 35
Millionen Einwohnern am Vorabend des Zweiten Weltkriegs machten die
Juden etwa 7,7 % der Gesamtbevölkerung aus. In den Geschäftsvierteln der
Warschauer Altstadt waren die Juden jedoch viel stärker
vertreten.
Diese Amateurfilmaufnahmen stammen von Dr. Benjamin
Gasul, einem in Lettland geborenen jüdischen Kinderarzt, der in die USA
ausgewandert war und im Sommer 1939 mit seiner Familie Europa bereiste.
Die hier gezeigten Ausschnitte zeigen Alltagsszenen aus dem jüdischen
Viertel Warschaus. Während einige Bewohner offensichtlich gern gefilmt
werden möchten, sind einige ältere orthodoxe Juden zu sehen, die ihr
Gesicht vor der Kamera verbergen. Die Aufnahmen entstanden nur wenige
Monate vor der deutschen Invasion Polens und der darauf folgenden
Einrichtung eines Ghettos.
Quelle: United States Holocaust Memorial Museum, Schenkung der
Familie Gasul
RG-60.4567