Quelle
Quelle: „Radio-Sende-Spiel“ Brettspiel, 1942. United States Holocaust Memorial Museum.
Der feste Glaube des NS-Regimes an die Macht des Rundfunks, die Öffentlichkeit auf neue Weise zu erreichen, machte das Radio zu einem zentralen Bestandteil der Pläne des Propagandaministeriums zur Einbindung der Öffentlichkeit. Das „Radio-Sende-Spiel“ war ein Brettspiel, das erstmals 1939 veröffentlicht wurde. Es nutzte das Thema des Rundfunks, um eine Affinität zum deutschen Radio und eine Abneigung gegen ausländische Sender zu fördern. Die Spieler sendeten Funksprüche an militärische Sendetürme innerhalb der deutschen Grenzen mit dem Ziel, das Spielbrett zu umrunden und dabei feindlichen Funktürmen auszuweichen. Die Version auf diesem Bild stammt aus dem Jahr 1942, daher sind die Gebiete der Tschechoslowakei und Polens im deutschen Territorium enthalten. Die Spielregeln erinnerten die Spieler daran, dass Deutschlands Feinde nur darauf waren, Deutschlands militärische Geheimnisse zu erfahren, und dass Spione in den Funkstationen in fremden Städten auf der Lauer lagen. Die Spieler wurden bestraft, wenn sie auf diesen ausländischen Stationen landeten, indem sie entweder eine Runde verloren, eine Geldstrafe an die Bank zahlten oder bei zu vielen Verstößen aus dem Spiel ausschieden. Neben der ideologischen Indoktrination in der Schule und den NS-Jugendorganisationen wurden Spielzeug und Spiele wie dieses entworfen, um Kindern die Werte und Regeln des NS-Regimes zu lehren.
Quelle: „Radio-Sende-Spiel“ Brettspiel, 1942. United States Holocaust Memorial Museum.
Kolonialismus spielen (ca. 1900), veröffentlicht in German History Intersections, https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-203