Kurzbeschreibung
Auf ihrer ersten Parteikonferenz im Januar 1949 beschloss die SED die
Umwandlung in eine leninistisch-stalinistische „Partei neuen Typs“ nach
Vorbild der KPdSU. Bei einem Treffen in Moskau Anfang Mai 1950 ließen
sich Otto Grotewohl, Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht und Fred Oelßner das
Programm des für Juli 1950 geplanten III. Parteitages von Stalin
persönlich absegnen. Änderungswünsche von sowjetischer Seite wurden z.T.
wörtlich in die Redetexte für den Parteitag übernommen. Auf dem III.
Parteitag beschloss die SED die Weiterführung der Umwandlung in eine
Partei neuen Typs, ein neues Statut, die Einführung eines
Zentralkomitees anstelle des Parteivorstandes sowie den Fünfjahresplan.
Aufgrund des Prinzips des „demokratischen Sozialismus“ waren mögliche
Änderungswünsche an den „Vorschlägen“ der Parteiführung faktisch nicht
durchzusetzen; die Parteitage hatten daher hauptsächlich eine
propagandistische Funktion.