Kurzbeschreibung

Nach dem Schock über den Aufstand am 17. Juni 1953 wurde das Transformationstempo im 1952 proklamierten „planmäßigen Aufbau des Sozialismus“ gebremst. Mit einer Reihe von Maßnahmen im Rahmen eines „Neuen Kurses“ versuchte das SED-Regime seine Herrschaft wieder zu stabilisieren: So wurde die Erhöhung der Arbeitsnormen, die Anlass zum Aufstand gegeben hatte, wieder zurückgenommen; zugunsten der Konsumgüter- und Nahrungsmittelindustrie wurde die Produktion in der Schwerindustrie zurückgefahren, und in den HO-Läden wurden die Preise bis zu 25 Prozent gesenkt. Durch die Sowjetunion wurde der Neue Kurs tatkräftig mit Verzicht auf Reparationen, Senkung der Besatzungskosten und umfangreichen Lebensmittellieferungen unterstützt. Auslagen wie die hier abgebildete sollten der Bevölkerung die Richtigkeit des Neuen Kurses der SED-Führung deutlich machen.

Lebensmittelausstellung in einem Ost-Berliner Industrieladen (4. Oktober 1953)

  • Hildegard Dreyer

Quelle

Quelle: Lebensmittelsortiment in einer Ausstellung in einem Industrieladen in der Leninallee (heute Landsberger Allee). Mit den Exponaten sollte die Richtigkeit des „Neuen Wirtschaftskurses“ der SED-Führung zur Erhöhung der Konsumgüterproduktion nach dem Aufstand vom 17. Juni belegt werden. Foto: Hildegard Dreyer.
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