Kurzbeschreibung
Niedersachsen wurde durch die Wanderungsbewegungen neben Schleswig-Holstein und Bayern zum „Hauptflüchtlingsland“: 1950 lebten 2,217 Mio. Flüchtlinge und Vertriebene in Niedersachsen und machten fast ein Drittel der Wohnbevölkerung aus. Zunächst sollten die Flüchtlinge und Vertriebenen in Privatquartieren untergebracht werden, was aber schnell zu Überbelegungen des vorhandenen Wohnraums führte. Notdürftig mussten daher Flüchtlingslager errichtet werden, von denen es Ende 1947 etwa 1.000 in Niedersachsen gab. Neben der unzureichenden Versorgung und den praktisch unzumutbaren hygienischen Zuständen waren die Wohnverhältnisse äußerst beengt.