Kurzbeschreibung

Der ostdeutsche Einzelhandel wurde von der Handelsorganisation (HO) und Konsumgenossenschaften, also Einrichtungen des „sozialistischen Einzelhandels“ dominiert. Da die Versorgung der Bevölkerung gesichert bleiben sollte, war die Privatisierung in diesem Bereich für die Treuhandanstalt besonders dringend. Problematisch war jedoch, dass noch vor der staatlichen Vereinigung am 3. Oktober 1990 bereits ca. 5.700 Läden in „Eigenregie“ privatisiert und Joint Ventures mit westlichen Firmen ohne Mitwirkung der Treuhandanstalt geschlossen worden waren. Ende November 1990 schrieb die THA etwa 8.500 Ladengeschäfte aus, von denen zunächst nur ca. 70 Prozent privatisiert werden konnten, da ungeklärte Eigentumsfragen die Privatisierung behinderten. Im Januar 1991 wurden weitere 1.400 Ladengeschäfte ausgeschrieben, und im Sommer desselben Jahres hatte die THA ihre Kernaufgabe im Wesentlichen erfüllt.

Hier zu sehen ist eine Drogerie in Naumburg (Sachsen-Anhalt), wo die Devise „Aufschwung Ost – wir packen an!“ Aufbruchsstimmung signalisiert.

„Aufschwung Ost – wir packen an!” (18. August 1991)

Quelle

Quelle: © Bundesarchiv