Kurzbeschreibung

Ein erstes Minsker Abkommen zwischen Russland, der Ukraine, der OSZE und Vertretern der selbsternannten Republiken Donezk und Luhansk war 2014 von Frankreich und Deutschland vermittelt worden, um den Krieg im Donbass zwischen bewaffneten russischen Separatisten, die von regulären russischen Streitkräften unterstützt wurden, und den ukrainischen Streitkräften zu beenden. Das Abkommen wurde am 5. September 2014 unterzeichnet, die Kämpfe wurden jedoch nicht eingestellt. In der weißrussischen Hauptstadt Minsk fanden daraufhin erneute Verhandlungen statt, die abermals von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande vermittelt wurden. Diese führten zu einem „Maßnahmenpaket zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen“, das einen Waffenstillstand, den Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie, die Freilassung von Kriegsgefangenen, eine Verfassungsreform in der Ukraine, die bestimmten Gebieten im Donbass die Selbstverwaltung gewährt, und die Wiederherstellung der Kontrolle über die Staatsgrenze durch die ukrainische Regierung vorsieht. Dieses Video des öffentlich-rechtlichen Senders ARD berichtet über die Unterzeichnung des Zweiten Minsker Abkommens nach 16 Stunden zähen Verhandlungen am 12. Februar 2015. Die Kämpfe wurden jedoch nie ganz eingestellt, und nachdem die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine Anfang 2022 wieder zunahmen, erkannte Russland die Republiken Donezk und Luhansk offiziell an. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte daraufhin die Minsker Vereinbarungen für ungültig und befahl schließlich am 24. Februar 2022 die vollständige Invasion in der Ukraine.

Unterzeichnung des Zweiten Minsker Abkommens (12. Februar 2015)

Quelle

Quelle: ARD-Mittagsmagazin, 12. Februar 2015.
https://youtu.be/XO1SDBiCjhE?si=wk1plwew5bItCXcA

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