Kurzbeschreibung

Adolph Menzel reiste zwei Wochen nach der Schlacht von Königgrätz nach Böhmen, um dort Skizzen anzufertigen. Wegen seiner geringen Körpergröße war Menzel selbst nicht für den Militärdienst tauglich, doch wollte er sich einen Eindruck von der Kriegsrealität machen, wie er einem Freund schrieb. Am 19. Juli erreichte er Königinhof in der Nähe von Königgrätz (Chlum) und besuchte das Schlachtfeld, ein Lazarett, sowie eine Scheune, die als Leichenhalle dienen musste. Diese zwei Skizzen zeigen die Leichname gefallener Soldaten, deren ausgezehrte und bis auf die Hemden entkleidete Leichen sich in dieser Scheune befinden. Unten rechts hat Menzel notiert: „Leichenkammer zu Königinhof 21 Juli 1866“. Menzel fertigte insgesamt drei aquarellierte Zeichnungen auf dieser Reise an, deren Existenz erst nach Menzels Tod bekannt wurde.

Adolph Menzel, ,,Drei gefallene Soldaten in einer Scheune“ and ,,Zwei gefallene Soldaten“ (1866)

Quelle

Quelle: Bild 1: Adolph Menzel, „Drei gefallene Soldaten in einer Scheune“. Bleistift und Aquarell auf Papier (1866). Kupferstichkabinett Berlin (SZ Menzel N 1741). Foto: Volker-H. Schneider.
bpk-Bildagentur Bildnummer 00027094. Bild 2: Adolph Menzel, ,,Zwei gefallene Soldaten“. Bleistift und Aquarell auf Papier (1866). Kupferstichkabinett, Berlin. Foto: Jörg P. Anders. bpk-Bildagentur Bildnr. 00048021.
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