Kurzbeschreibung

Der bildende Künstler Wilhelm Leibl (1844–1900) widmete sich dem Malen realistischer, aber einfühlsamer Bilder des Alltagslebens im ländlichen Deutschland. Dieses Gemälde zeigt einen älteren Bauern bei der Lektüre der Münchner Neuesten Nachrichten. Leibls indirekter Kommentar zum feierlichen, geschlechterspezifischen Charakter des Zeitungslesens (und dem ähnlich geschlechterspezifischen öffentlichen Diskurs, an dem gut informierte Leser teilnehmen sollten) wird durch die Anwesenheit der zwei still im Hintergrund sitzenden Frauen verstärkt, die einander anschauen, sich jedoch nicht unterhalten. 

Wilhelm Leibl, Der Zeitungsleser (1891)

  • Wilhelm Leibl

Quelle

Quelle: Wilhelm Leibl, Der Zeitungsleser (1891). Original: Folkwang Museum Essen. Reproduktion: The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002.
Bereitgestellt von DIRECTMEDIA Publishing GmbH auf Wikimedia Commons, www.commons.wikimedia.org/wiki/Image:Wilhelm_Maria_Hubertus_Leibl_005.jpg

Häusliche Zeitungslektüre (1880), veröffentlicht in German History Intersections, https://germanhistory-intersections.org/de/wissen-und-bildung/ghis:image-50

Wilhelm Leibl, Der Zeitungsleser (1891), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/reichsgruendung-bismarcks-deutschland-1866-1890/ghdi:image-1466> [05.11.2024].