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Vorwort
Was ich mit dieser Schrift beabsichtige, ist weniger eine Polemik gegen das Judenthum, als die Constatirung einer kulturgeschichtlichen Thatsache.
Wo immer die Verhältnisse zu einem polemischen Ton der Sprache zwingen, kann und muss derselbe nur als „Schmerzensschrei“ Unterdrückter aufgefasst werden.
Ein resignirter „Pessimismus“ fliesst aus meiner Feder.
Denkt, „es muss auch solche Käuze geben“ und seid überzeugt, Niemand freut sich mehr als ich selber, wenn die von mir berührten Thatsachen ad absurdum geführt werden können.
Angegriffen sind die Juden und das Judenthum schon unzählige Male in der Literatur. Aber durchweg vom Standpunkt unserer nichtjüdischen Selbstüberschätzung; ich möchte sagen, in grossprahlerischem Gambetta’schen Rückzugsstyl. Zu dem ehrlichen, offenen Eingeständniss, dass Israel eine Weltmacht allerersten Ranges geworden ist, hat es unser Dünkel noch nicht gebracht. Wir haben wohl die Juden. aber – uns selbst nicht erkannt.
Auf Originalität wird diese Schrift also jedenfalls Anspruch machen dürfen. Frei von all und jedem confessionellen Vorurtheil geschrieben, lässt sie Euch nur in den Spiegel einer kulturgeschichtlichen Thatsache blicken und es ist nicht die Schuld des „Pessimisten“, wenn Euch der Spiegel – Sclaven zeigt.
Ich wünsche dieser Schrift zweierlei:
1) dass sie von der jüdischen Kritik nicht
todtgeschwiegen,
2) dass sie nicht mit den sattsam bekannten
suffisanten Redensarten abgefertigt werde.
Ich verkünde ja laut, und zwar ohne jede Absicht einer Ironie, den weltgeschichtlichen Triumph des Judenthums, das Bülletin einer verlorenen Schlacht, den Sieg des Feindes ohne irgend welche Beschönigung der geschlagenen Armee.
Und ich sollte denken eine solche Offenheit hat Anspruch darauf, etwas Anderes als zelotisches Zeitungsgemauschel zu erwarten.
[…]
Denn es ist keine ostentiöse Prophezeiung, sondern tiefinnerste Überzeugung, welche ich ausspreche, daß nicht vier Generationen mehr vergehen, und es wird absolut kein Staatsamt, selbst das höchste nicht ausgeschlossen, mehr existieren, das nicht von den Juden usurpiert wäre.
Ja, durch das Judentum wird Deutschland zur Weltmacht werden, zu einem abendländischen Neu-Palästina.
Nicht durch gewaltsame Revolutionen, sondern durch die Stimme des Volks selber, sobald die deutsche Gesellschaft den höchsten Grad ihres sozialen Bankrotts erreicht haben wird, den höchsten Grad der Ratlosigkeit, dem wir entgegentreiben.
Kein Vorwurf deshalb dem Judentum.
[…]
Unser germanisches Element hat sich der Fremdherrschaft gegenüber als leistungsunfähig, als kulturgeschichtlich machtlos erwiesen. Dies ist eine Tatsache, eine rauhe, unerbittliche Tatsache. Staat, Kirche, Katholizismus, Protestantismus, Credo und Dogma müssen sich dem jüdischen Areopag beugen in der Tagespresse.
[…]
Halt! Lieber Leser, knirsche nicht vor Zorn. Du hast kein Recht dazu. Die Fremdherrschaft ist uns aufgedrungen. 1800 Jahre hat der Kampf gegen die jüdische Herrschaft, die ihren biblischen Traditionen faktisch nie untreu geworden ist, gedauert. Unsägliche äußere Leiden hat das semitische Volk ertragen. Du hast es roh gemißhandelt, selten aber geistig bekämpft. Aus schwachen Anfängen ist es Dir über den Kopf gewachsen, hat die ganze Gesellschaft in ihren Anschauungen korrumpiert, hat jeden Idealismus aus der Gesellschaft hinausgedrängt, hat in Handel und Wandel die maßgebendste Stellung, dringt immer mehr in die Staatsämter ein, regiert die Theater, bildet eine sozialpolitische Phalanx und hat Dir fast nichts mehr übriggelassen als die rauhe Handarbeit, die es von jeher gescheut hat; hat das Talent zum prasselnden Virtuosentum, hat die Kupplerin Reklame zur Göttin der öffentlichen Meinung gemacht und – beherrscht Dich heute.
[…]
Bringen wir etwa Opfer? Ist es uns gelungen, auch nur ein einziges antijüdisches Tendenzorgan in der Presse zu schaffen, welches politisch parteilos sein kann? – Sind nicht selbst unsere „Hausfrauenvereine“ und ähnliche Assoziationen unter jüdischen Patronessen, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und ihr Geschäftchen dabei machen? Flutet das Judentum nicht in alle Poren unseres Lebens hinein?
Ihr knirscht auf der germanischen Bärenhaut, ich neige mich in staunender Bewunderung vor diesem semitischen Volke, das uns den Fuß auf den Nacken gesetzt hat, und raffe den letzten Rest von Lebenskraft zusammen, um resigniert in der jüdischen Knechtschaft, als einer, der sich nicht ergeben, der nicht um „Pardon“ bitten will, möglichst ruhig zu sterben.
[…]
Quelle: Wilhelm Marr, Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum. Vom nicht confessionellen Standpunkt aus betrachtet, 2. Ausg. Bern: Rudolph Costenoble, 1879, Vorwort und S. 29–32. Online verfügbar unter: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11390068?page=,1.