Quelle
Ein feste Burg ist unser Gott,
ein gute Wehr und Waffen.
Er
hilft uns frei aus aller Not,
die uns jetzt hat betroffen.
Der
alt böse Feind
mit Ernst er's jetzt meint,
groß Macht und viel
List
sein grausam Rüstung ist,
auf Erd ist nicht seins
gleichen.
Mit unsrer Macht ist nichts getan,
wir sind gar bald
verloren;
es streit' für uns der rechte Mann,
den Gott hat
selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heißt Jesus
Christ,
der Herr Zebaoth,
und ist kein andrer Gott,
das
Feld muss er behalten.
Und wenn die Welt voll Teufel wär
und wollt uns gar
verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr,
es soll uns
doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
wie sau'r er sich
stellt,
tut er uns doch nicht;
das macht, er ist
gericht':
ein Wörtlein kann ihn fällen.
Das Wort sie sollen lassen stahn
und kein' Dank dazu
haben;
er ist bei uns wohl auf dem Plan
mit seinem Geist und
Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib:
lass
fahren dahin,
sie haben's kein' Gewinn,
das Reich muss uns
doch bleiben.
Quelle: Michael Praetorius, Musae Sioniae 9: Nr. 153
Ein feste Burg ist unser Gott. Text
und Melodie von Martin Luther, 1527-1529. Instrumente: Ilse
Brix-Meinert, Ferdinand Conrad. Gesang: Kinderchor Bender. Hamburg :
Deutsche Grammophon-Gesellschaft,
1955.
Digitale Sammlungen der
Hochschule für Musik und Theater
München
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:m29-0000004853