Kurzbeschreibung

Die ökologische Bewegung in der DDR entstand in den 1970er Jahren und wurde massgeblich von kirchlichen Jugendgruppen getragen. Die Bewegung wies auf die Diskrepanz zwischen den offiziellen Bekenntnissen zum Umweltschutz und der real stattfindenden Naturzerstörung hin. Ein Ausdruck des ökologischen Bewusstseins waren Baumpflanzaktionen auf öffentlichen Plätzen. Die erste dokumentierte Baumpflanzaktion fand vom 16. bis 18. September 1979 in Schwerin statt, als eine 50-köpfige kirchliche Jugendgruppe etwa 5.000 Bäume und Sträucher entlang einer Straßenbahnlinie pflanzte. Diese Idee wurde von Gruppen in anderen Städten der DDR aufgegriffen, darunter Rostock, Leipzig und Berlin. Dieses Foto dokumentiert eine Baumpflanzaktion an der Samariterkirche in Ost-Berlin im Jahr 1985. Die Kirche unter Pfarrer Rainer Eppelmann war eines der Zentren und Treffpunkte der DDR-Friedens- und Jugendbewegung.

Baumpflanzaktion an der Samariterkirche in Berlin (Ost) (1985)

Quelle

Quelle: Foto: Bernd Weu. Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft. Signatur: RHG_Fo_BWeu_0496.

© Robert-Havemann-Gesellschaft/ Bernd Weu

Baumpflanzaktion an der Samariterkirche in Berlin (Ost) (1985), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/zwei-deutsche-staaten-1961-1989/ghdi:image-2833> [05.11.2024].