Kurzbeschreibung
Im Dezember 1970 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland und Polen den Warschauer Vertrag, der die diplomatische Anerkennung beider Staaten garantierte und die Unverletzlichkeit der 1945 auf der Potsdamer Konferenz festgelegten deutsch-polnischen Grenze (Oder-Neiße Linie) sicherstellte. Der Vertrag war Teil der westdeutschen Ostpolitik des „Wandels durch Annäherung“, die auch engere Beziehungen zur Sowjetunion, der Tschechoslowakei und der DDR anstrebte. Im Dezember 1970 bildete eine Gruppe von Mitgliedern der rechtsradikalen NPD in der westdeutschen Stadt Essen einen Autokorso, um gegen den Vertrag zu protestieren. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit jungen Gegendemonstranten, deren Parole „Nazis raus“ das rechtsradikale Gedankengut der NPD klar benennt.