Kurzbeschreibung
Im Januar 1949 schlossen sich Bulgarien, Polen, Rumänien, die
Sowjetunion, die Tschechoslowakei und Ungarn zum Rat für gegenseitige
Wirtschaftshilfe (RGW; auch bekannt als COMECON) zusammen; die DDR trat
im September 1950 bei. Da 1962/63 eine supranationale Planung am
Widerstand Rumäniens scheiterte, waren die Hauptmethoden der
Zusammenarbeit bilaterale Abkommen der Mitgliedsstaaten sowie die
Koordinierung der jeweiligen Fünfjahrpläne. Der RGW-Handel machte fast
70% des gesamten DDR-Außenhandels aus, wobei die Sowjetunion mit etwa
38% aller DDR-Im- und Exporte mit Abstand der größte Handelspartner war.
Im- und Exportbedingungen im RGW waren für die DDR-Wirtschaft durchaus
günstig, insbesondere der Bezug von Rohstoffen aus der Sowjetunion unter
dem Weltmarktpreis und die Möglichkeit von Einfuhren ohne den Einsatz
von konvertiblen Devisen. Probleme ergaben sich aber aus den
unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsniveaus im RGW und aus
wiederholt auftretenden Lieferschwierigkeiten einiger Mitgliedstaaten.
Neben den bereits erwähnten Staaten sind auf dieser Briefmarke die
Mongolei (im RGW ab 1962) und Kuba (im RGW ab 1972) repräsentiert. Diese
Briefmarke wurde in der DDR zum 25-jährigen Bestehen des RGW
herausgebracht.