Kurzbeschreibung
Während des Siebenjährigen Krieges (1756-63) sah sich Friedrich II.
(„der Große“) von Preußen (reg. 1740-86) einer überwältigenden
Streitmacht aus österreichischen, sächsischen, französischen und
russischen Truppen gegenüber. Seine einzige Unterstützung kam von
Großbritannien, das ihn mit unentbehrlicher, aber nicht ununterbrochener
Hilfe versorgte. Preußens Ressourcen wurden bis aufs Äußerste
beansprucht. Infolgedessen agierten Friedrichs Truppen oft
rücksichtslos, wenn es um die Beschlagnahmung von Vorräten ging, wobei
sie die rechtliche Stellung von Städten und anderen Regierungseinheiten
innerhalb des Heiligen Römischen Reiches vollkommen missachteten. Dieses
Gemälde zeigt einen von vier Fällen während des Siebenjährigen Krieges,
als preußische Truppen auf der Suche nach Vorräten gewaltsam in das
Bistum Bamberg eindrangen, das abgesehen von der kaiserlichen Oberhoheit
formell unabhängig war. Der Status der Stadt innerhalb des Heiligen
Römischen Reiches schützte sie nicht vor solchen feindlichen Einfällen
und machte diese im Grunde genommen wahrscheinlicher, weil das Reich
gegen Friedrich ausgerichtet war.