Kurzbeschreibung
Georg Friedrich Händel (1685-1759) wurde in Halle im Herzogtum
Magdeburg geboren, das zum Kurfürstentum Brandenburg gehörte. Zu seinen
zahlreichen Kompositionen gehören Opern, Oratorien, Hymnen und
Orgelkonzerte. Händel, der selbst ein begabter Organist war, wurde zu
einem der berühmtesten Komponisten der Barockzeit. Nach seiner
musikalischen Ausbildung in Halle arbeitete er als Musiker und Komponist
in Hamburg und Italien, bevor er 1712 nach London ging, wo er Direktor
der neu gegründeten Royal Academy of Music wurde. Im Jahr 1723 ernannte
ihn König Georg I. (der Kurfürst von Hannover, der den britischen Thron
bestiegen hatte) zum königlichen Hofkomponisten. Händel wurde 1727
britischer Untertan.
In den 1740er Jahren begann er, sich auf das
Komponieren englischsprachiger Oratorien zu konzentrieren. Sein
bekanntestes Oratorium, Messiah [Der Messias], wurde im Sommer 1741
komponiert und 1742 in Dublin uraufgeführt. Der Text besteht
ausschließlich aus Bibelversen und basiert größtenteils auf der King
James Bibel. Die Auswahl der Verse traf Charles Jennens, ein
wohlhabender Kunstmäzen und Freund Händels. Während die Uraufführung ein
Erfolg war, zogen spätere Aufführungen in London Kritik auf sich, weil
ein geistliches Oratorium in der ausgesprochen weltlichen Umgebung einer
Konzerthalle aufgeführt wurde. Regelmäßige Aufführungen, darunter auch
Wohltätigkeitskonzerte, begannen jedoch in den 1750er Jahren wieder, und
heute ist Händels Der Messias eines der am häufigsten aufgeführten
Chorwerke der westlichen Musik. Der hier wiedergegebene Ausschnitt ist
der berühmte „Halleluja”-Chor.