Kurzbeschreibung
Als Friedrich Wilhelm I. (reg. 1713-40) den Thron 1713 bestieg, hatte
er bereits erheblichen Einfluss auf die preußische Politik gewonnen,
denn er hatte die Staatsfinanzen neu geordnet und die in Splittergruppen
agierenden Beamten ihrer Positionen enthoben. Da ihm bewusst war, dass
Preußen prekär zwischen den Großmächten lag, betrieb er eine vorsichtige
Außenpolitik, durch die er nur geringe Gebietszuwächse erreichte und
Kriege gewöhnlich vermied. Seine Innen- und Wirtschaftspolitik war
jedoch äußerst wirkungsvoll. Neben anderen Leistungen siedelte die
Regierung Friedrich Wilhelms I. zahlreiche kleinbäuerliche Kolonisten an
und bemühte sich, die Umstände der leibeigenen Bauern auf den
Staatsländereien und adligen Gütern zu stabilisieren. Seine Politik
legte den Grundstock für den triumphalen Aufstieg Preußens unter seinem
Sohn, Friedrich II. („dem Großen“) (reg. 1740-86).