Kurzbeschreibung

Der gegen Ende des 19. Jahrhundertes um sich greifende politische Antisemitismus machte auch vor deutschen Universitäten nicht halt. Juden waren nach neuen Bestimmungen von der Mitgliedschaft in etablierten Studentenverbindungen ausgeschlossen. Jüdischen Studenten war damit der Zugang zu zentralen kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten des akademischen Lebens verwehrt. Sie gründeten infolgedessen an einigen Universitäten eigene Organisationen. Die Vereine verstanden sich als deutsch-vaterländisch, hatten jedoch auch das Anliegen, das jüdische Selbstbewusstsein zu stärken. Auf diesem Foto sind Mitglieder der jüdischen Studentenverbindung ,,A.W.V. Veda Würzburg" zu sehen. 1892 hatte sich in Berlin die erste national-jüdische Studentenverbindung gegründet, die mit weiteren Verbindungen 1901 den Bund Jüdischer Corporationen (BJC) bildete.

Jüdische Studentenverbindung (1913)

Quelle

Quelle: Fotografie, 1913. Jüdisches Museum Berlin, https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-472783

JM Berlin