Quelle
Quelle: Postkarte, Foto: Selle & Kuntze, Hofphotograph, Potsdam, ca. 1914.
Im Jahr 1881 heiratete Prinz Wilhelm von Hohenzollern (1859-1941), der spätere König von Preußen und deutsche Kaiser Wilhelm II., Auguste Viktoria, Prinzessin von Schleswig-Holstein (1858-1921). In den drei Jahrzehnten nach Wilhelms Thronbesteigung 1888 wurde das Kaiserpaar, das sieben Kinder hatte, häufig als Vorbild für Religiosität und gutes Familienleben hingestellt. Auf dieser Postkarte mag man die kaiserlichen Majestäten beinahe mit einem typischen großbürgerlichen Ehepaar verwechseln, die stolz ihre Enkelkinder präsentieren. (Wilhelm und Auguste Viktoria hatten insgesamt 20 Enkelkinder, von denen die drei ältesten hier zu sehen sind.) Während ihr Gatte die große öffentliche Geste bevorzugte, zog Auguste Viktoria es vor, hinter den Kulissen zu agieren, und unterstützte zahlreiche religiöse und wohltätige Vereinigungen. Zu ihnen zählten die deutsche Rotkreuzgesellschaft und der Vaterländische Frauenverein; sie war außerdem Schirmherrin des 1890 gegründeten Evangelischen Kirchenbauvereins. Darüber hinaus engagierte sich Auguste Viktoria im Ersten Weltkrieg aktiv für wohltätige Belange der Militärlazarette. Sie folgte Wilhelm nach dem Zusammenbruch des Reiches und seiner Abdankung 1918 ins Exil in die Niederlande und starb dort im Jahre 1921.
Quelle: Postkarte, Foto: Selle & Kuntze, Hofphotograph, Potsdam, ca. 1914.
Museum im Schloss Bad Pyrmont