Kurzbeschreibung

Der Glaube, dass Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg durch eine übermäßig harte Bestrafung durch die Entente geschädigt worden war, blieb in den Köpfen der Deutschen während der gesamten Zwischenkriegszeit fest verankert. Die NS-Propagandisten mussten die Öffentlichkeit insofern nicht erst überzeugen, die Vertragsbedingungen abzulehnen, doch nutzten sie eifrig die kulturelle Erinnerung an den Vertrag, um die Deutschen in der Ablehnung sowohl seiner Beschränkungen als auch aller anderen Grenzen, die den deutschen Ambitionen auferlegt wurden, zu vereinen. Dieses Plakat aus dem Jahr 1939 warb für einen Dokumentarfilm über Deutschlands außenpolitische Erfolge seit 1933 und behauptete, dass „zwanzig Jahre Unrecht“ durch Hitlers Regierung überwunden worden seien, die den Frieden von Versailles zunichte gemacht hatte. Das Hakenkreuz durchbricht die Fesseln des völkerrechtlichen Vertrages und ermöglicht so das Ende des entmilitarisierten Rheinlandes, den „Anschluss“ Österreichs, des Sudetenlandes, Böhmens usw. Bilder und Nachrichten wie diese lieferten den veremeintlichen Beweis für die Behauptung, Hitler sei ein Genie in internationalen Angelegenheiten, was es vielen Deutschen ermöglichte zu glauben, er würde sie auch im Krieg zum Sieg führen.