Das Konzentrationslager Buchenwald wurde 1937 am Rande der Stadt Weimar errichtet. Es entwickelte sich zu einem der größten Lager auf deutschem Boden. Zu den dorthin Verschleppten zählten Juden, politische Gegner, Kriegsgefangene, Roma und Sinti, Homosexuelle und viele andere aus ganz Europa. Die Häftlinge wurden gezwungen, in den Munitionsfabriken der Region zu arbeiten, bis sie dafür zu schwach waren. In den neun Jahren seines Bestehens waren rund 250.000 Männer und Frauen im KZ Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer durch Hunger, Krankheiten und Hinrichtungen wird auf über 50.000 geschätzt. Anfang April 1945 begann die SS mit der Evakuierung des Lagers. Die verbliebenen SS-Wachen wurden kurz vor dem Eintreffen des amerikanischen Militärs am 11. April von Häftlingen überwältigt. Es war das erste Konzentrationslager, das die Amerikaner betraten.

In den Tagen nach der Befreiung zwangen die amerikanischen Besatzungstruppen die deutsche Zivilbevölkerung zu einer Besichtigung des Lagers. Wie in diesem Film zu sehen ist, zeigten die Bewohner der Region eine Reihe von Emotionen, als sie gezwungen wurden, die Überreste des Lagers zu sehen, darunter Leichen, Gegenstände wie Lampenschirme aus der Haut toter Häftlinge, Krematorien und Massengräber. Das amerikanische Militär war der Ansicht, dass eine solche direkte Konfrontation der Zivilbevölkerung mit den Verbrechen der Kriegsjahre ein wichtiger Schritt im Entnazifizierungsprozess war.