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Buenos Aires (ADN/EB). Der millionenfache Judenmörder Adolf Eichmann hat sich freiwillig der israelitischen Justiz gestellt, nachdem er von jüdischen Freiwilligen in Argentinien aufgespürt worden war, wo er unter falschem Namen lebte. Dies wird in einer israelitischen Note festgestellt, die der Botschafter Israels, Arieh Levavi, Sonnabend der argentinischen Regierung überreichte.
Jüdische Freiwillige hätten seit 15 Jahren in der ganzen Welt nach Eichmann gesucht, der einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis ist, heißt es u. a. in der Note. Vor einigen Monaten sei es gelungen, den Verbrecher in Argentinien aufzuspüren. Er sei aufgefordert worden, sich nach Israel zu begeben und sich vor der israelitischen Justiz für seine Taten zu verantworten, nach einer 24stündigen Bedenkzeit habe sich Eichmann damit einverstanden erklärt und eine entsprechende schriftliche Erklärung abgegeben.
Quelle: „Eichmann in Argentinien aufgespürt“, Berliner Zeitung, 8. Juni 1960, S. 2.