Quelle
Quelle: Anton von Werner, Der siebzigste Geburtstag des Kommerzienrates Valentin Manheimer. Öl auf Leinwand (1887). Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inventar-Nr. 1991/1848.
Das Porträt des jüdischen Unternehmers und Kommerzienrates Valentin Manheimer (geb. 1815) wurde vom Hohenzoller Hofmaler Anton von Werner (1843–1915) gemalt, worin auch der Großteil dieses Bildes liegt, da es das Ausmaß angibt, bis zu dem die Juden es geschafft hatten in den Rängen der Berliner Oberschicht aufgenommen zu werden, wodurch sie zumindest auf eine gewisse Art und Weise „des Hofes würdig“ geworden waren. Werner wurde damit beauftragt Manheimers 70ste Geburtstagsfeier zu malen, welche im Brunnenhaus im Garten seiner Villa in der Bellevuestraße 8 in Berlin statt fand. Hier zu sehen ist Mannheimers Ehefrau Philippine (dritte von links, im schwarzen Kleid), sowie auch seine Töchter und Enkelkinder. Die Tatsache, dass Manheimers Frau den Maler, der für seine Preußischen Historienszenen und die Darstellung der kaiserlichen Herrscherschicht bekannt war, für dieses Ereignis engagierte, und dass er dem auch zustimmte, impliziert, dass sogar eine Modemacherin für Frauenkleidung im Neuen Berlin das Sagen haben konnte. Manheimer war im Jahre 1836 nach Berlin gekommen. Er startete sein Kleidungsunternehmen, was der Firmenlegende zufolge jedoch lediglich mit dem Geld erfolgte, das er zuvor in der Staatslotterie gewonnen hatte. Sogar noch vor der Gründung des Reiches hatten es sein Talent für die industrielle Herstellung und internationales Marketing Manheimer erlaubt ein beträchtliches Vermögen anzuhäufen. In den 1880er Jahren beschäftigte seine Firma 8000 Angestellte, aber während der Großen Depression, die 1929 begann, ging sie bankrott.
Quelle: Anton von Werner, Der siebzigste Geburtstag des Kommerzienrates Valentin Manheimer. Öl auf Leinwand (1887). Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inventar-Nr. 1991/1848.
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