In der DDR wurde der V-E Day (8. Mai 1945) als „Tag der Befreiung“ als gesetzlicher Feiertag begangen und gefeiert. Die Gedenkfeiern zum Tag der Befreiung waren von der Rhetorik und Politik des Kalten Krieges geprägt. Die DDR feierte sich und das Bündnis mit der Sowjetunion in der antifaschistischen Tradition der Sowjetunion und ihrer Armee, die Deutschland und das besetzte Europa vom Faschismus befreit hatte. Dieser Nachrichtenbeitrag zeigt die offizielle Feier des Tages der Befreiung am 8. Mai 1955, zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Unter den Gästen waren auch Delegierte der Sowjetunion, darunter Georgi Schukow. Der Filmausschnitt enthält einen längeren Ausschnitt aus einer Rede des DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl, der die ideologischen Gegensätze im Kalten Krieg widerspiegelte. Grotewohl kritisierte die Aggression des Westens, unterstrich die friedlichen Absichten der Sowjetunion und forderte die Aufhebung der Pariser Verträge. Im Gegensatz zur DDR wurde der V-E Day in Westdeutschland nicht zu einem gesetzlichen Feiertag.