Kurzbeschreibung

Im Jahr 1914 betrug die Zahl der Deutsch-Argentinier etwa 100.000. In den späten 1930er Jahren war sie auf fast eine Viertelmillion angewachsen. Viele Deutsche waren in den 1920er Jahren nach Argentinien ausgewandert und hatten nach vielen Jahren der Assimilationspolitik den dortigen deutschen Gemeinden neues Leben eingehaucht. In der Folge knüpften Deutschland und Argentinien viele kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen, wie dieser Propagandafilm zeigt, der sich auf die zahlreichen deutschen Unternehmen – von Bayer bis Mannesmann – konzentriert, die in Argentinien Geschäfte machten. Als Hitler an die Macht kam, waren viele Deutsche in Südamerika begeistert von den Entwicklungen in ihrem „Vaterland“. Die argentinische Landesgruppe der NSDAP war bereits vor 1933 gegründet worden, und nach Hitlers Machtübernahme begrüßten viele andere Gruppen und Einzelpersonen die „neue Ordnung“ in Deutschland mit sichtbarer Begeisterung, mit Kundgebungen, Paraden, NS-Jugendgruppen und der größten Nazi-Kundgebung außerhalb Deutschlands im Jahr 1938.

NS-Propagandafilm: Deutsche in Argentinien (1938)

Quelle

Quelle: Dokumentarfilm, schwarz-weiß, 1938. Im Auftrag des Reichspropagandaministeriums.
National Archives, U.S. Military Intelligence Film MID 2093.

Turnen als Kulturgut: Turnhalle der Belgrano Schule, Buenos Aires (1927), veröffentlicht in German History Intersections, https://germanhistory-intersections.org/de/deutschsein/ghis:image-191

NS-Propagandafilm: Deutsche in Argentinien (1938), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/deutschland-nationalsozialismus-1933-1945/ghdi:video-5030> [07.11.2024].