Kurzbeschreibung
Am Abend des 8. November 1939 detonierte im Münchener
Bürgerbräukeller bei Festlichkeiten zum Jahrestag des „Hitler-Putsches“
eine Bombe, die eine Reihe von Teilnehmern tötete oder verletzte. Hitler
selbst kam nicht zu Schaden. Er hatte die Veranstaltung einige Minuten
früher als vorgesehen verlassen. Bei dem Attentäter handelte es sich um
Georg Elsner, der in wochenlangen Vorbereitungen eine Säule hinter dem
Rednerpult ausgehöhlt und dort einen Zeitzünder deponiert hatte. Elsner
hatte zwar in den zwanziger Jahren einige Verbindungen zu
kommunistischen Organisationen, handelte aber in diesem Fall allein. Er
hoffte, das NS-Regime, dem er seit Jahren aus politischen und
moralischen Gründen feindlich gegenüberstand, mit der Ermordung Hitlers
zu zerschlagen. Elsner wurde noch am selben Abend gefasst und in
„Schutzhaft“ genommen. Er wurde am 9. April 1945 in Dachau erschossen.
Bis 1945 entkam Hitler einer Reihe, meist von Einzeltätern geplanten,
Attentatsversuchen. Das NS-Regime schlachtete diese Zufälle insofern
propagandistisch aus, als es sie zum Beweis dafür erklärte, dass Hitler
unter göttlichem Schutz stehe.